Nach Bekanntwerden der Missstände im Villacher Pflegeheim Kursana, wird das Feldkirchner Bezirksaltenwohnheim von der Kärntner Gewerkschaft als positives Beispiel hervorgehoben.

Willkürliche Arbeitszeiten, Zwangsurlaub und Druck – die Liste der Vorwürfe gegen das Pflegeheim Kursana in Villach ist lang (die Kleine Zeitung berichtete). Im Gegensatz zu der Kritik, die es bei der besagten Einrichtung hagelte, erwähnte Jutta Brandhuber, Regionalgeschäftsführerin der Kärntner Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA), die Feldkirchner Pflegebetriebs GmbH als positives Beispiel. Ein Lokalaugenschein zeigt: Bewohner und Betreuer des Bezirksaltenwohnheims in Lindl sind rundum zufrieden.

Auf die Frage, ob sie gerne in der Pflegeanstalt sei, antwortet die 93-jährige Adelheid Hren, während sie ihr Fußbad genießt, mit „Ja, freilich!“. Seit über zwei Jahren residiert sie in der Einrichtung – Hren zufolge kein allzu langer Zeitraum: „Wissens eh wie schnell die Zeit vergeht.“ Gabriele Kogler, die bereits seit acht Jahren im Bezirksaltenwohnheim arbeitet, bezeugt das gute Klima: „Wir lachen viel und haben Zeit. Die Zeiten sind flexibel, der Dienstplan wird vorzeitig bekannt gegeben und man kann die Schichten auch intern tauschen.“

Gemütlich hat sich eine Handvoll Senioren an einem großen Tisch versammelt, um den regnerischen Jänner-Nachmittag gemeinsam zu verbringen. Auch ihnen gefalle es im Heim gut. Hemma Legat, 84, ist relativ neu in der Gemeinschaft – vor etwas mehr als einem Monat hat sie sich im Wohnheim einquartiert. Eingelebt hat sie sich bereits. Legat: „Man muss nur nett sein, dann bekommt man das auch zurück.“

Eine weitere Bewohnerin, Edith Kampitsch (83), bezeichnet die Einrichtung als ein „super Heim“ und sagt, sie spreche dabei auch für ihre Mitbewohner.